Gesamtstaatlicher Tag des Blinden und vorweihnachtliche Feier
Am Sonntag, 18.12.2005 fanden die Feier zum "Gesamtstaatlichen Tag des Blinden" sowie die traditionelle vorweihnachtliche Feier statt. Rund 200 Personen, blinde und sehbehinderte Mitglieder sowie deren Begleitpersonen, aus dem ganzen Land nahmen an der Veranstaltung teil. Außerdem konnten die Landesrätin Dr. Luisa Gnecchi, der Regionalratspräsident Dr. Herbert Denicoló, die Vertreter der Blindenverbände von Trient und Nordtirol, Gianfranco Vanzetta und Dietmar Graff sowie die Präsidentin des Blindenzentrums "St.Raphael" Maria Fischnaller Pircher begrüßt werden.Der Hl Messe, zelebriert vom Blindenseelsorger August Prugger und umrahmt von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Gries, folgten die Grußworte des Vorsitzenden sowie der Behördenvertreter. Bei dieser Gelegenheit berichtete Stockner über den kürzlich abgehaltenen XXI. Nationalkongress des Italienischen Blindenverbandes sowie über die konstituierende Sitzung, bei der die Nationaldirektion des Verbandes gewählt worden ist. In den vergangenen Jahren konnten die Landessektionen von Trient und Bozen einige wichtige Statutenänderungen erreichen. Aufgrund dieser war es im Jahre 2002 möglich, den Regionalrat abzuschaffen und mit In-Kraft-treten des jetzt genehmigten Statutes werden die beiden Sektionen den übrigen Regionen Italiens gleichgestellt und jeweils mit Sitz und Stimme im Nationalvorstand des Italienischen Blindenverbandes vertreten sein.
Vor Beendigung der Veranstaltung wurde die erste Freiwillige Zivildienstleistende Laura Bernabé aus Meran, die ihren einjährigen Dienst beim Blindenverband in den vergangenen Wochen abgeschlossen hat, offiziell verabschiedet und ihr für ihren hilfreichen und wertvollen Einsatz gedankt.
Der Vorsitzende bei der Weihnachtsfeier.
Der Vorsitzende bei der Verabschiedung der ersten Freiwilligen-Zivildienst-Leistenden Laura Bernabé aus Meran
Tastbarer Stadtplan von Bozen
Der Präsident Josef Stockner bei der Präsentation des Tastbaren Stadtplanes von Bozen
Wanderwoche des Blindenverbandes im Gadertal vom 28.08.-03.09.2005
Vor kurzem fanden sich 29 Blinde, Sehbehinderte und Begleiter zur traditionellen Wanderwoche ein, um wiederum ein Stück Südtirols zu erwandern und so einen besseren Überblick über die Bergwelt der Dolomiten zu gewinnen. Untergebracht war die Gruppe in einer Pension in St. Kassian. Die Wirtsleute waren überaus freundlich und entgegenkommend, so dass sich alle sehr wohl fühlten. Das schöne Wetter ermöglichte täglich abwechslungsreiche Wanderungen, die von den langjährig bewährten Wanderführen vorher sorgfältig vorbereitet worden waren.So begann die Woche mit einer gemütlichen Almwanderung auf die Pralongia. Anspruchsvoll war die Tour zum Kleinen Lagazuoi. Weitere Ziele waren die Puez- und Gardenacciahütte sowie Klein- und Großfanes mit grünen Almwiesen und einmaligen Kalkgesteinsformationen. Bei der Wallfahrtskirche Heiligkreuz genossen alle zum Abschluss nochmals die beeindruckende Dolomitenkulisse.
Wandern ermöglicht gerade Blinden und Sehbehinderten eine Gegend auf vielfältige Weise kennen zu lernen und das Wissen über geografische Lage und Landschaft wie ein Puzzleteilchen einzufügen. Für die Begleiter ist es sicher auch eine Bereicherung, gemeinsam ein Ziel zu erreichen, bewusster die Umwelt wahrzunehmen und die Begeisterung zu teilen.
Trotz aller Anstrengungen waren alle bei guter Stimmung und die Kartenspieler unermüdlich.
Elisabeth Seebacher
(sehende Teilnehmerin)
Ausflug der Mitglieder des Blindenverbandes in den Vinschgau
Eine Gruppe der Teilnehmer
Die Teilnehmer am Ausflug wurden per Reisebus nach Meran gebracht. Von dort ging die Fahrt mit der neuen Vinschger-Bahn weiter bis nach Spondinig. Mitarbeiter des Nationalparkhauses Aquaprad führten die Gruppe dann durch die Prader Sand. Hier erfuhren die Teilnehmer von der einzigartigen Pflanzenwelt am Delta des Suldenbaches. Viele seltene Flussvögel und Zugvögel haben in diesem Schutzgebiet ihre Brut- und Erholungsplätze. Die gut vorbereiteten Führer vermittelten die Besonderheiten in blindengerechter Weise durch genaue Beschreibungen und indem sie die Sehgeschädigten beispielsweise die Sträucher abtasten ließen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wanderte die Gruppe dann durch einen schönen Föhrenwald zurück nach Spondinig. Bereichert durch viel Wissenswertes sowie einen in Gemeinschaft verbrachten Tag, traten sie von dort aus zunächst per Bahn und dann per Bus wieder ihre Heimreise an.